Internationale Wochen gegen Rassismus // “Projekt Artikel 21” Queer – im Asylsystem – Diskriminiert // Kooperationsveranstaltung im Kölibri
// Ort: GWA St. Pauli, Hein-Köllisch Platz 12, 20359 Hamburg // Zeit: 18–22 Uhr
// Ausstellung & Gespräch mit “Projekt Artikel 21”
// kostenlos
Veranstaltungsbeschreibung: Wenn queere Personen im Asylsystem in Hamburg ankommen, werden sie wie alle anderen in der Erstaufnahmeeinrichtung untergebracht. Einrichtungen mit Schutzräumen für diese Zielgruppe fehlen. Erst in Folgeeinrichtungen gibt es die Möglichkeit, queere Personen gemeinsam unterzubringen. Menschen aus der queeren Community sind somit Diskriminierung und Gewalt in den Einrichtungen, die ihnen Schutz bieten sollten, ausgesetzt. Aktivist*innen der Gruppe “Projekt Artikel 21” setzen sich für eine gesonderte Unterbringung ein. Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus möchten sie auf die Problematik aufmerksam machen.
Die Aktivist*innen von Projekt Artikel 21 zeigen in einer Ausstellung ab 18 Uhr zum einen die Unterdrückungsmechanismen des Asylsystems, die geprägt sind von Heteronormativität, Kolonialismus und White Supremacy. Gleichzeitig dokumentieren die queeren Aktivist*innen Ashkan Shabani queeres Leben und queeren Widerstand unter dem absoluten System im Iran und in der Mena Region und Eythar Gubara Struggles und Widerstand innerhalb der queeren Community im Sudan gegenüber der religiösen und heteronormativ geprägten Strukturen.
Die Werke von Ashkan Shabani und Eythar Gubara werden zwei Wochen lang im Rahmen einer Fensterausstellung im Kölibri zu sehen sein.
Um 19 Uhr diskutieren sie gemeinsam mit Alissa von Malachowski und Ilka Quirling, Aktivistinnen aus der Gruppe, über die gegenwärtige Situation queerer Personen im Asylsystem sowie die Forderungen des Projekts Artikel 21 und queeren Widerstand unter intersektional ineinandergreifenden oppressiven Strukturen, die von White Supremacy, Heteronormativität und Religion geprägt sind. Die Diskussion findet auf Englisch statt, es können aber Fragen auf Deutsch eingebracht werden.
Zu den Künstler*innen und Aktivistinnen:
Eythar Gubara ist Fotografin, Filmemacherin und beschäftigt sich in ihren Arbeiten mit Menschenrechten, Frauen und LGBTQI+. My crime is yours ist ein Fotoprojekt, das sich mit der Kriminalisierung von Homosexualität im Sudan beschäftigt. Oder die Sanktionen, die gegen die queere Gemeinschaft gerichtet sind, sei es von den Juristen, den Behörden oder der sudanesischen Gesellschaft.
Ashkan Shabani ist ein Foto- und Videojournalist, visueller Geschichtenerzähler und LGBTQ+-Aktivist. “Right to breath” verwendet anonyme Porträts und Interviews mit Mitgliedern der LGBTQ-Gemeinschaft in der gesamten MENA-Region, um die Betrachter*innen in die Hoffnungen, Ängste und das Leben von Menschen einzuladen, die darum kämpfen, so zu sein, wie sie sind.
Alissa von Malachowski, Psychologin
Ilka Quirling, Rechtsanwältin im Aufenthalts und Asylrecht
Eintritt frei.
Dies ist eine Veranstaltung im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus und findet als Kooperation von Projekt Artikel 21, den Partnerschaften für Demokratie & Vielfalt Altona, der GWA St. Pauli und dem HausDrei statt.
Allgemeine Informationen zum Projekt
Kulturveranstaltungen im und um das HausDrei laden alle Nachbar*innen aus Altona Altstadt und darüber hinaus zu verschiedenen Formaten für alle Altersklassen ein! Von Theater, über Vorträge, Märkte bis hin zu internationalen Großformaten, ist für jeden Geschmack etwas dabei! Du willst mitgestalten? Sprich uns gerne an und entdecke den Möglichkeitsraum!
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